Als Einsteigerkurs geeignet.
Bereiten Sie sich mit dem gleichnamigen Online-Kurs in Ruhe vor und schöpfen so diesen Praxiskurs maximal aus!
Ob digital oder analog: Wären die Schritte bei der Anfertigung von okklusalen Arbeiten wirklich fehlerfrei, würde es keine Notwendigkeit für okklusale Anpassungen bei der Eingliederung geben. Sollten Sie eine solche Notwendigkeit nicht kennen, so ist dieser Kurs nicht für Sie!
Viel mehr richtet sich dieser Kurs an alle, die Fehlerquellen bei der Herstellung von okklusalen Arbeiten – seien es Schienen oder prothetische Arbeiten – systematisch auffinden und eliminieren möchten. Es beginnt bei grundlegenden Konzepten, wie der terminalen Scharnierachse. In Wirklichkeit bewegt kaum ein Mensch seinen Unterkiefer um eine solche Achse (jeder Besitzer eines Axiografiegrätes kann dies für sich selbst nachvollziehen, wenn er ohne Manipulation/Handführung am aufrecht sitzenden oder stehenden Patienten aufzeichnet). Wie sinnvoll ist es, dem Patienten manuell seinen Unterkiefer aus der gewachsenen Bisslage zu verschieben, nur um eine solche Achse definieren zu können, die dann doch keine natürlichen Bewegungen definiert? Natürlich macht man das heute nicht mehr bei jedem Patienten, aber man verlässt sich z. B. bei Gesichtsögen darauf, dass die Modellübertragung mittelwertig so erfolgt, dass eine derart manipulierte terminale Scharnierachse mit der Artikulatorachse fluchtet.
Was ein wenig wie Häresie klingt, ist nur ein kleiner Teil der unlogischen Trugschlüsse, denen wir seit Dekaden in der Funktionslehre aufsitzen. Doch es geht auch anders – und das ohne teuere Elektronik. Indem wir Bewegungsvektoren zu einer Bezugsebene definieren, die wir im Patienten und dem Artikulator gleichermaßen haben. So können wir im Artikulator nicht manipulierte Grenzbewegungen wiedergeben, sondern die habituellen Bewegungen, die der Patient auch tatsächlich ausführt. Damit das neue Bild aber nicht gleich wieder von weiteren Fehlern getrübt wird, gilt es einiges zu beachten und dafür muss man sich etwas näher mit Kieferbewegungen und der Artikulatorsteuerung auseinandersetzen, als das allgemein üblich ist.
Ziel ist eine Modellanordnung im Artikulator, bei der die habituelle Bewegungsrichtung im Patienten beim Öffnen und Schließen mit der im Artikulator beim Heben und Senken übereinstimmt. Gleichzeitig sollen horizontale Bewegungen im Artikulator so gesteuert werden, dass dort okklusale Störkonturen augenfällig werden, statt verborgen werden.
Ein hochinteressanter Kurs, bei dem es viel Neues gibt, aber auch viel Altes, was in Vergessenheit geraten ist und so das Verständnis der Artikulatorprogrammierung verschleiert. Deswegen sei die Vorbereitung zum Kurs mit dem Online-Kurs wärmstens empfohlen! Diese kann in Ruhe erfolgen und muss dem Praxiskurs keineswegs unmittelbar vorausgehen bzw. ermöglicht einen einfachen Einstieg in diese Thematik zuhause und hilft bei der Entscheidung, ob man diesen Praxiskurs belegen möchte.
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Fehler bei der Übertragung um die Modell-Hoch, Längs- und Querachse und spezifische Auswirkungen im Artikulator.
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Fehler bei der Modellposition im Artikulator und spezifische Auswirkungen.
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Die HIP-Ebene: Der praktische Umgang damit.
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Die Modellvermessung mit dem HIP-Analyzer.
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Die Vermessung der Kauebene mit dem HeadLines.
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Erstellung eines Montageregistrates mit dem HeadLines.
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Erstellung eines Kontrollregistrates mit dem HIP-Check.
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Die vektorbezogene Modellanordnung mit dem Vector-Analyzer.
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Zahnärzte und Zahntechniker
- Kursdauer: 1 ½ Tage
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Fortbildungspunkte: 15
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Kurszeiten: Freitag 14:00 Uhr bis Samstag ca. 17:30 Uhr
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Arbeitsunterlagen: Aktuelle eigene Modelle, Artikulator, ein montiertes OK-Modell. Eine detaillierte Materialliste erhalten Sie rechtzeitig vor Kursbeginn.