Innovative neuromuskuläre Funktionstherapie
Das ITMR, gegründet von Walter Schöttl im Jahr 1970, vereint die Berufserfahrung von drei Zahnarztgenerationen. Angefangen bei den okklusalen Gleitbahnen Gysis, über die Gnathologie mit Fokus auf den Gelenkbewegungen bis hin zum neuromuskulären Verständnis der Unterkieferbewegung als gesteuert durch die Propriozeption, sind die Konzepte im ITMR nie stehen geblieben!Unverändert seit der Gründung geht es nicht um ein Dogma, sondern um gemeinsames, praxisnahes Lernen zur kontinuierlichen Steigerung der Effizienz vor allem in der Funktionstherapie, sowie um die Vermeidung von funktionellen Problemen in der Prothetik. Hierzu unterhalten wir vier Webseiten:
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www.itmr.eu: Der zentrale Knotenpunkt mit Informationen zum ITMR, zu unseren Themen, Kursen und Literatur
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www. cmd.academy: Diese Seite, das Online-Buchungsportal für unsere Fortbildungskurse
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www.online.cmd.academy: Innovative, multimediale und interaktive Online-Kurse
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www.biteblog.de: Blog von Rainer Schöttl, D.D.S.(USA) mit Beiträgen zu einer Fülle von fachlichen Themen.
Abgestimmte Lernerfahrung Online/Präsenz
Unsere Online-Kurse, erkennbar an den runden Kurssymbolen, sind nicht einfach Vorträge auf Video, sondern von Grund auf neu konzipierte multimediale und interaktive Lerneinheiten. Sie bieten den Vorteil des zeitlich unabhängigen Lernens, geben Hintergründe und erklären Vorgehensweisen, sodass vielfach daraus schon Konsequenzen beim Vorgehen in der Praxis abgeleitet werden können. Unsere dazu passenden tägigen Praxis-Kurse (erkennbar an den viereckigen Kurssymbolen) dienen dann dazu, die praktischen Abläufe einzuüben, bei Bedarf nachzujustieren, Fragen zu beantworten und Probleme zu beheben, sollten sich welche ergeben haben. Daher ist es auch kein Problem, wenn einmal kein zeitnaher Termin für einen Praxis-Workshop verfügbar ist, denn mit dem passenden Onlinemodul kann man sich auf das Thema einstimmen, und das jederzeit.
Worum geht es?
In der Gnathologie ging man davon aus, dass es die Kiefergelenke seien, welche die Bewegung des Unterkiefers bestimmen. Um diese Bewegungen in einem Artikulator nachvollziehbar zu machen, versuchte man, Rotationsbewegungen in den Kiefergelenken zu isolieren und so eine Scharnierachse zu bestimmen, welche dann nicht nur als Bewegungsachse galt, sondern gleichzeitig auch als Übertragungsreferenz.
Posselt schrieb bereits 1957, dass Menschen eine Bewegung um die terminale Scharnierachse zwar möglich sei, in natürlichen Bewegungen aber nicht vorkomme. Den allermeisten Menschen muss man den Unterkiefer verschieben, um eine Scharnierachse bestimmen zu können und im Artikulator resultieren dann Bewegungen, von denen wir wissen, dass sie nicht den natürlichen Bewegungen des Patienten entsprechen. Diese Zusammenhänge sind heute weitgehend verloren gegangen, da sich mittelwertige Gesichtsbögen bei der Modellübertragung etabliert haben, die in die Gehörgänge eingelegt werden, sodass eine Manipulation am Unterkiefer des Patienten entfällt und lediglich arbiträr abgeleitet wird. Uns geht es darum, die Kontrolle über die klinischen Abläufe zurückzuerlangen und zu verstehen, was wir tun, warum und was damit wirklich erreicht werden soll!
Was wird unter dem Ausdruck "neuromuskulär" verstanden?
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Dass Okklusion für die Manipulation durch einen Fremden optimiert wird, sondern für die patienteneigene Muskulatur.
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Dass die Kieferbewegungen propriozeptiv erfolgt und von Reflexen gesteuert wird, die der Patient nicht bewusst erlebt. Es ist diese Propriozeption, die es uns auch ermöglicht, auch mit geschlossenen Augen die Zeigefingerspitze zur Nasenspitze zu führen, und sie lässt sich in Schulter- oder Handgelenken ebenso wenig durch die Aufzeichnung von Grenzbewegungen erfassen, wie im Kiefer.
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Dass der Zahnarzt daher lernen muss, mit der Muskulatur seiner Patienten zu arbeiten und sich neue Techniken aneignen muss, um chronische Verspannungen und Kompensationen zu lösen und okklusale Arbeiten passend dazu zu gestalten. Exakt diesem Zweck dienen unsere Kurse!
Fortbildungsthemen
Neuromuskuläre Funktion und Diagnostik
Das neue Funktionsverständnis, das den Patienten nicht länger als wandelnder Artikulator sieht, sondern als lebendiges, auf Stimuli flexibel reagierendes Wesen und auf Muskeln und ihre Stellreflexe eingeht.
Physio-Logische Artikulatorprogrammierung
Die Einstellung der Modelle in den Artikulator so, dass dort die Bewegungsrichtungen mit denen des Patienten übereinstimmen, statt mit einer Scharnierachse, zu deren Bestimmung sein Unterkiefer von außen verschoben werden muss. Auch vertikale Bewegungen sollen im Artikulator richtig abgebildet werden, um Fehler beim Heben/Senken zu minimieren. Schließlich soll der Artikulator nicht auf die Winkel programmiert werden, mit denen man den Unterkiefer eines Patienten von außen verschieben kann, sondern so, dass okklusale Störungen dort in Erscheinung treten und bereits bei der Herstellung okklusaler Arbeiten vermieden werden können.
Therapie von chronischen Kaumuskelverspannungen und Myozentrik
Über die Myozentrik existieren viele Meinungen, die unzutreffend oder gar falsch sind und wenige Fakten. Rainer Schöttl, der Leiter des ITMR ist seit über 35 Jahren mit Dr. Robert Jankelson, dem Sohn ihres Urhebers, persönlich befreundet und baut in seiner Arbeit seither auf deren Erkenntnissen auf. Integraler Bestandteil einer myozentrischen Bissregistrierung ist die Auflösung von Verschiebungen des Unterkiefers, von Kompressionen im Kiefergelenk und von chronischen Muskelverspannungen.
Sensomotorische Okklusionsgestaltung
Die Lehre zur Gestaltung von Okklusion ist, wofür das ITMR 1970 gegründet wurde, ursprünglich mit der Aufwachstechnik nach Prof. Lundeen. Die sensomotorische Gestaltung der Okklusion geht jedoch viel weiter, indem sie der Propriozeption eine eindeutige Zielposition bereitet, die effizient und stabil getroffen werden kann, ohne Kompensationen auszulösen und ohne sich dabei von Grenzstellungen der Kiefergelenke abhängig zu machen. Auch die Retrusion und Latero-Retrusion werden dabei zu Funktionsbewegungen. Konventionelle Tripod-Konzepte reichen hierfür nicht aus und werden durch modernere ersetzt.
Diese vier Kursthemen sind alleinstehend interessant, fügen sich aber vor allem auch zu einem runden Ganzen, was durch unsere Kursrosette symbolisiert wird. Lesen Sie hier mehr dazu!